Donnerstag, 3. Dezember 2015

Jahresversammlung Ortsrat



Im November fand die jährliche Versammlung des Ortsrates Höhenrain statt.

Wieder waren sehr viele interessierte Besucher in den Gasthof Vollert zur Info- und Diskussionsveranstaltung gekommen.



Tagesordnung

Rückblick auf die letzte Versammlung
Kurze Erklärung zum Thema Ortsrat
Bericht über letztes Jahr
Laufende Projekte
Bericht von der Wasserversorgung Kleinhöhenrain
Was ist gut und was ist zu verbessern in der Gemeinde.

Zu Beginn gab Ortsratsvorsitzender Michael Hofstetter einen kurzen Rückblick auf die letzte Versammlung.

Kurze Erklärung zum Thema Ortsrat

Danach stellte er einige Punkte zum Thema Ortsrat heraus:
    Information
    Wünsche sammeln
    Bürger motivieren zu Engagement
    Orts Detailkenntnisse der Bürger nutzen
    Aber: Kein Platz für Einzelinteressen!

Bericht über das letzte Jahr

In seinem Bericht über das vergangene Jahr stellte Michael Hofstetter  den Besuch fast aller Gemeinderatssitzungen und vieler Ausschusssitzungen heraus. Dazu habe man monatlich Ortsratssitzungen abgehalten. Hinzu kamen Sitzungen der Ortssprecher der verschiedenen Ortsräte der Gemeinde, die Versammlung des sozialen Netzwerkes und der Besuch der Veranstaltung im KUS zu Flüchtlings- undAsylsituation
Beispielhaft stellte der Ortsratsvorsitzende dann einige Projekte aus dem Gemeinderat vor so das Gutachten zu den Mobilfunkemissionen und die Windkraftanlagen Gebiete. Außerdem wies er auf das Soziale Netzwerk hin, in dessen Beirat ja jeder Ortsrat der Gemeindeteile einen Vertreter entsendet. Zur Asyl-Veranstaltung im KUS und allgemein zur Flüchtlingsfrage forderte er:
Diskutieren ja, polemisieren nein. Und nur Infos aus sicheren Quellen weitersagen! Wer helfen will, kann sich an den Asylhelferkreis in Feldkirchen wenden.
Florian Lechner erklärte an dieser Stelle, sie hätten wegen Ausbildung und Arbeitskräfte Gespräche geführt. Junge Flüchtlinge für Ausbildung gäbe es nicht, Arbeiter würden irgendwann mal kommen. Der verwaltungstechnische Aufwand sei sehr kompliziert, aber man bekomme Unterstützung vom Arbeitsamt. Es sei in diesem Fall ebenso wie bei den Helfern, wo es mehr Anfragen als Flüchtlinge gäbe.

Querungshilfe Steffeweg

Michael Hofstetter fuhr fort, eine Aufgabe des Ortsrats sei es auch bei Bebauungsplänen eine  Stellungnahme abzugeben. Vor kurzem war dies erforderlich für die Querungshilfe Steffeweg.  Die Grundstücksverhandlungen seien ja gescheitert. Geplant war eine Verkehrsinsel mit Breite 1 m, was  sehr schmal mit Fahrrad/Kinderwagen ist. Die Straße hat dann noch zweimal 2,5 m und ist sehr schmal für die großen Traktoren. Der Anliegerin sei es eher um Verkehrsberuhigung oder Verlangsamung wegen der Schulkinder gegangen. Das Projekt habe sich nun erledigt. Eine Möglichkeit wäre jetzt noch ein elektronischer Zeigefinger, aber dazu wäre erstmal eine Verkehrszählung nötig.

Aufräumaktion

Danach erzählte der Ortsratsvorsitzende noch, dass im Frühjahr ein Ramadan mit dem Obst und Gartenbauverein durchgeführt worden sei. Der Verein machte an dem Termin auch seine turnusmäßige  Pflege der kommunalen Flächen und der Ortsrat organisierte eben eine Aufräumaktion.

Radweg nach Feldkirchen

Als nächstes berichtete Martin Stahuber über den Stand Radweg Großhöhenrain-Feldkirchen: Die Idee war es ja gewesen über Gemeindewege und wenig Neuerschließungen weg von der Straße im Wald den Radweg zu verwirklichen. So sei das Vorhaben auch in den Flächennutzungsplan gekommen. Bei der Aschhofenroute über Schweiger Putenstall seien bis auf einen Bauern alle Grundstückseigner einverstanden gewesen. Einer nicht, also würde nichts draus.
Nächster Plan: Radweg an der Kreisstraße entlang. Eine entsprechende Anfrage sei gestartet, eine Ortsbegehung von Gemeinde und Landkreis werde in Kürze stattfinden. Falls diese positiv verlaufe, werde es wieder Grundstücksverhandlungen geben.

Vorstellung Bushaus durch Architekt Werner Frach

Werner Frach stellte seinen Entwurf für ein Bushäuschen neben dem Kriegerdenkmal vor. Das Vorhaben stelle eine Aufwertung des Ganzen Platzes dar. Es sei ein gemeinsamer Naturstein-Bodenbelag geplant, es würde wie ein kleines Ortszentrum sein. Der Standort wäre an dieser Stelle, da hier die Kreuzung der Buslinien sei. Bei positiver Stimmung in Höhenrain will Bürgermeister Schweiger sich für die Übernahme der Materialkosten von 16.000 Euro  durch die Kommune einsetzen.

Diskussion

Es wurde von verschiedenen Besuchern Bedenken vorgetragen hinsichtlich der Pflege des Areals. Dazu wären beim Schneeräumen im Winter immer große Schneehaufen vom Parkplatz an der Stelle.
Es gab natürlich auch positive Stimmen, aber hauptsächlich meldeten sich Kritiker. Hauptpunkt war das Problem der Verschmutzung des Platzes, wenn er als allgemeiner Treffpunkt angenommen würde.
Michael Hofstetter meinte dazu: „Das ist immer das Problem, die Mehrheit beugt sich einer Minderheit.“
Hans Veicht äußerte sich sehr kritisch, ebenfalls wegen des Schmutzproblems.
Bernhard Neumaier sprach sich für die Planung aus, regte aber an noch Fahrradständer einzuplanen. Sepp Hermann befürwortete entschieden die präsentierte Planung und stellte heraus, die Jugend brauche einen Platz, das Schmutzproblem halte sich schon in Grenzen.

Bericht über Wasserversorgung durch Thomas Fischhaber

Auf Bitte des Ortsrat stellte der Vorsitzende der Wasserversorgung Kleinhöhenrain Thomas Fischhaber einige Punkte vor.
Die Wasserversorgung wurde 1902 von 9 Leuten gegründet, damit nicht mehr jeder sein eigenes Wasser brauchte. 1975 kam Thal dazu. In den 70-ger Jahren schloss sich auch die Firma Höhenrainer der Wasserversorgung an. 1981 war das Wasser dann zu wenig und zu stark nitratbelastet, daher kam es zum Anschluss an die gemeindliche Wasserversorgung über Aschhofen. Damals war das Nitrat so hoch, dass nur durch Mischung mit Gemeindewasser die Grenzwerte eingehalten werden konnten. Damit stand man vor der Frage, Auflösung der Genossenschaft oder einen neuen Brunnen bohren.
1996 wurde der Brunnen Riedholz erschlossen.
2000 war der Hochbehälter oberhalb der Firma Höhenrainer fertig mit zwei mal 800 Kubikmeter Fassungsvermögen. Es werden auch Aschhofen und Wertach versorgt wegen eines Vertrags, den die Gemeinde mit der Genossenschaft als Finanzierungshilfe abschloss.
2010 begann man erneut nach Wasser zu suchen, da nur ein Brunnen zu unsicher ist.
2014 ging dann der Brunnen 2 in Betrieb, als reiner Ersatz.
Die Kosten für den ersten Brunnen und den Hochbehälter waren 1,5 Millionen Euro auf 20 Jahre finanziert.
Ein Haushalt braucht ca. 120 m³ Wasser im Jahr. Der Tagesverbrauch ist bei 450 bis 800 m³.
Der  Gesamtverbrauch ist 200.000 m³ pro Jahr mit steigender Tendenz.
Es besteht ein Verbund mit der kommunalen Versorgung in Feldkirchen und darüber mit Westerham und Feldolling.
Am Ende plädierte Fischhaber an alle, eine gute Wasserversorgung wertzuschätzen.
Gemeinderätin Elisabeth Spielmann fragte nach den Nitratwerten und ob UV Bestrahlung zum Einsatz komme?
Thomas Fischhaber erklärte, bei ihnen gäbe es keine Bestrahlung, bisher passe alles. Das Nitrat liege bei 15 mg (Feldkirchen ca. 50 mg).
Uli Vollert fragte nach dem Zustand des Leitungsnetzes, und ob es oft zu Brüchen komme? Thomas Fischhaber antwortete, sie hätten lauter Kunststoff-Leitungen, die hier gut hielten. In Westerham in Kiesboden hätten sie große Probleme damit, da es dauernd Löcher durch Steine gäbe.
Erst vor kurzem habe man bei Arbeiten in Kleinhöhenrain eine 40 Jahre alte Leitung ausgegraben, noch in Topzustand.
Hubert Vollert und dann Florian Lechner sprachen danach noch großes Lob und Dank an Familie Fischhaber für ihre engagierte Arbeit aus.
Thomas Fischhaber wies noch dankend auf die vortreffliche Arbeit über viele Jahre von Karl Fischhaber sen. und Konrad Schöpfer hin.

Gut/Schlecht mit der Gemeinde

Michael Hofstetter meinte, dass Meldungen an die Gemeinde über das standardisierte Formular des Ortsrates nicht optimal funktionieren.

Gut, da erledigt

    Weitsprunganlage in Großhöhenrain
    Lose Dachplatten Gemeindehaus. (Sturmschaden)
    Straßenbegleitgrün an der Betonmauer in Kleinhöhenrain
    Schlossweiher wird wieder gemäht
    Absturzsicherung an der Dorfstraße in Kleinhöhenrain. Leitplanke war verbogen, wurde repariert, aber Ausführung mangelhaft. Treffen mit Hr. Hunger vereinbart
    Am Kreuzweg neuer Weg, aber sehr steil und rutschig.

Schlecht da offen

   Absturzsicherung an Dorfstr.
   Kreuzweg auf Gemeindeseite Umbenennung in Wanderweg der Sinne.
   Eine Straßenlaterne am Dorfausgang Richtung Kleinhöhenrain ist weg, nun ist es sehr dunkel.
   Offene Baustelle der Telekom am Pfarrhaus seit halbem Jahr, Kinder müssen auf die Straße ausweichen. Bürgermeister Schweiger erläuterte: Zur Zeit gäbe es mehrere solche Baustellen, teils nicht mal gemeldete. Breitband ist im Moment auch schlecht, da eben gebaut wird.
   Putz am Gemeindehaus.
   Ausgefahrene Bankette Hafnerschmid.

Thema Breitband-Internet

Zum Breitbandausbau berichtete Michael Hofstetter, dass Klein- und Großhöhenrain durch die Telekom erschlossen werden würde, da diese aus der Fördergebiet-Liste genommen wurden. In 2016 wird die Technik dort ausgebaut. Eine öffentliche Infoveranstaltung zum Thema wird am 26.11.15 im Rathaus um 19 Uhr stattfinden.
Am Schluss erklärte der Orstratsvorsitzende noch:
Für vieles ist die Gemeinde zuständig, aber nicht bei Allem gleich nach der Gemeinde schrein. Wir wohnen und leben hier, also selber auch Augen auf und sich engagieren!

Donnerstag, 26. November 2015

GR-Sitzung 24.11.2015


Es standen nur relativ wenige Punkte auf der Tagesordnung, aber vor allem die Kostenfeststellung zum Rathausbau und der Bebauungsplan in Westerham zogen die Sitzung in die Länge.


Jahresrechnung 2014; Bericht des Rechnungsprüfungsausschussvorsitzenden
Heinz Oesterle berichtete ausführlich über die Rechnungsprüfung. Er stellte fest, dass es keine Beanstandungen gegeben habe und die Kommune mit soliden Finanzen dastehe.

Jahresrechnung 2014; Feststellung und Entlastung
Die Jahresrechnung 2014 war am 28.07. bekanntgegeben worden. Danach wurde die Rechnungsprüfung durchgeführt.
Die Entlastung und Genehmigung der Überbeträge wurde einstimmig angenommen, ohne die Stimme des Bürgermeisters, der dabei nicht mitstimmen darf.

Rathaus Feldkirchen-Westerham/ vorläufige Kostenfeststellung
Hr. Weimann vom Architekturbüro Schleburg stellte die Aufstellung aller Kosten für das Rathaus vor. Seit der Kostenschätzung aus der GR-Sitzung vom 19.5.2015 sind die Kosten nochmal um 803.000 Euro höher. Sie belaufen sich am Ende nun auf insgesamt 8.053.800 Euro.
Es wurden akribisch alle Kosten und Mehrungen übersichtlich präsentiert, aber wegen der erheblichen Kostensteigerungen kam es zu ausufernden Diskussionen.
Da sich quer durch alle Kostenbereiche Massenmehrungen ziehen, entschuldigte sich Architekt Schleburg am Ende für interne Probleme und erklärte sich bereit für Verhandlungen hinsichtlich  Honorarminderungen.

Aufstellung des Bebauungsplanes Nr. 102 "Bahnbereich Westerham"
Es wurden im Nachgang zur ersten Auslegung sehr viele Stellungnahmen von Ämtern und Behörden verlesen und einstimmig zur Kenntnis genommen.
Bei den zahlreichen Einwänden von privater Seite folgte der Gemeinderat ebenfalls immer einstimmig der Auffassung der Verwaltung.
Am Ende wurde der Bebauungsplan einstimmig beschlossen. Da die Besitzverhältnisse beim Grundstück südlich der Bahnstrecke am Bahndamm entlang sehr undurchsichtig sind, soll außerdem versucht werden, eine genaue Auflistung und Zuordnung der Eigentümer  zu erhalten.

Montag, 23. November 2015

Bauhof Neubau

Sitzung am 20.10.2015

In der Sitzung am 20.10.2015 stellte Architekt Wolf die Pläne für einen Neubau des Bauhofs vor, da eine Sanierung nicht wirtschaftlich sei. Das Konzept ist in Beratung mit dem Bauausschuss entstanden und wurde auch mit dem Bauhof abgestimmt. Ebenso wurde auch mit dem Bauhof grob geplant, wie die tägliche Arbeit während der Bauphase funktionieren wird.

In der ausufernden Diskussion war schnell das Hauptthema, den Neubau doch an einer anderen Stelle im Gelände zu bauen, dann laufe während der Bauphase der Betrieb problemlos weiter.
Das Verschieben des Gebäudes ist aber wegen des mitten im Gelände liegenden Wertstoffhofes des Landkreises nicht so einfach. Daher war dann einziges Ergebnis, dass die Verwaltung beim Landratsamt wegen einer Verlegung des Wertstoffhofes anfragen soll.

Sitzung am 17.11.2015

Weiter ging es dann in der Sitzung am 17.11.2015.
Ergebnis der Anfrage beim Landratsamt: Eine Verlegung des Wertstoffhofes darf die Gemeinde ruhig machen, aber ohne Zuschuss, da die bestehende Halle erst 2006 mit Zuschuss umgebaut worden ist. Die Kosten der Verlegung würden sich auf ca. 500.000 € belaufen.

In der Diskussion gings dann sofort wieder darum den Neubau trotzdem wo anders zu bauen, und Georg Glas forderte den Altbau stehen zu lassen und daneben neu zu bauen.

Josef Kammerloher ging noch weiter, stellte ein umfangreiches ganz anderes Konzept vor und wollte einen Planungsauftrag dafür erteilen.

Bürgermeister Schweiger verwies darauf, dass dann der Bauausschuss umsonst gearbeitet habe und die bisherigen umfangreichen Planungen verworfen werden müssten.

Christiane Noisternig forderte als Mitglied des Bauausschusses, die Durchführung wie geplant zu machen. Der Bauausschuss habe das lange vorbereitet.

Georg Schnitzenbaumer erklärte, so was kann man nicht auf die Schnelle beschließen. Das müsse man diskutieren und nicht übers Knie brechen. Vielleicht solle man nochmal eine Ortsbegehung machen.

Franz Bergmüller verlangte, jetzt einfach nur über die Wertstoffhofverlegung abzustimmen, und Josef Kammerlohers Vorschlag im Bauausschuss zu behandeln.

Bernhard Neumaier zeigte sich verwundert, warum Josef Kammerlohers Vorschlag so spät komme, wenn die Planung schon so weit fortgeschritten sei? Warum sei die Idee nicht eher schon im Bauausschuss vorgebracht worden? Er forderte wie vorher Christiane Noisternig, am Planungskonzept festzuhalten!

Schließlich wurde mit 22:2 Stimmen beschlossen, den Wertstoffhof an der aktuellen Stelle zu belassen.

Und nun?

Irgendwie habe ich dunkel in Erinnerung, dass bei der Aufstockung der Ausschüsse am Anfang der aktuellen Legislaturperiode davon gesprochen wurde, mehr Arbeit in die Ausschüsse zu verlagern, um den Gesamtgemeinderat zu entlasten. Wenn aber die vom Bauausschuss ausführlich beratenen Projekte dann im Plenum gekippt werden, kann sich der Ausschuss die Arbeit wirklich sparen.

Etwas seltsam ist es schon, wenn von Pro Bürger, die zwei Bauausschuss-Mitglieder stellen, dann plötzlich im Gemeinderat ein neues Konzept vorgelegt wird!?

Auch die Forderung von Georg Schnitzenbaumer nach ausführlicher Diskussion ist etwas verwunderlich, da er ja ordentliches Mitglied des Bauausschusses ist!?

Naja! Schaumermal wies weitergeht und wie lange sich das Thema noch hinziehen wird.

Samstag, 21. November 2015

Flüchtlingsantrag Grüne


Wie schon im Bericht zur Gemeinderatssitzung vom 17.11.2015 dargestellt, hatten die Grünen beantragt, dem Landratsamt vorzuschlagen, statt die Tennishalle mit Flüchtlingen zu belegen, Container auf die Tennisplätze neben der Halle aufzustellen. Dazu soll auch noch das Grundstück östlich vom Rathaus als Container-Standort angeboten werden.

In der langen Diskussion waren sich alle einig, dass die Belegung der Tennishalle mit aktuell geplanten 300 Flüchtlingen viel zu überdimensioniert sei. Dazu sprachen sich alle Redner für eine dezentrale Unterbringung aus.

Aus der CSU kam der Vorschlag doch nicht Container neben einer leeren Halle aufzustellen, man könne die Tennishalle ja dünner belegen. Die Menge der Flüchtlinge lasse sich über einen entsprechenden Vertrag zur Grunddienstbarkeit einschränken z.B. auf 150 Menschen. Das wären genau so viel wie drei Container, und die Tennisplätze wären als Freifläche nutzbar.

Wegen zweier Argumente wurde dieser Vorschlag nicht weiter diskutiert. Bauamtsleiter Weber erklärte nämlich auf Nachfrage, dass ein, höchstens zwei Container (mit je 49 Menschen) auf die Tennisplätze passen. Dazu warf Dr. Kienle ein, Dr. Diller vom Landratsamt habe erklärt, in so Hallen kämen hauptsächlich junge Männer, weniger Familien und Frauen. Container würden also eher mal mit Familien und Frauen belegt.

Zum Antrag der Grünen ist aber ein anderer Punkt interessant, den angefangen von Bürgermeister Schweiger auch Bernhard Neumaier, Franz Bergmüller, Christiane Noisternig und Anton Kammerloher darlegten.

Nach einem Gemeinderats-Beschluss im Sommer wurden dem Landkreis schon zwei Grundstücke vorgeschlagen. Eben die von den Grünen nun wieder beantragten Tennisplätze und dazu noch das Kirchen-Grundstück neben dem AWO-Heim. Die Verhandlungen mit der Kirche laufen gut, das Ergebnis wäre abzuwarten.

Das heißt, die Idee der Grünen hinter ihrem Antrag wird schon umgesetzt! Also hätten die Grünen ihren Antrag eigentlich wieder zurückziehen können.

Nach vielen Redebeiträgen (einschließlich eines Referats von Dr. Kienle über die Flüchtlingspolitik im europäischen Gesamtzusammenhang) wurde dann der Antrag der Grünen mit 13:9 angenommen. Nun ja. Eine Ablehnung hätte ja auch bedeutet, die Tennisplätze nun doch nicht vorzuschlagen!? Oder?

Bei der Diskussion kam überdies zur Sprache, dass die Grünen einen weiteren Antrag stellen werden hinsichtlich Ausbau und Erweiterung des ehemaligen Schwesternhauses hinter dem AWO-Heim als Flüchtlingsunterkunft bzw. für Sozialwohnungen.

Theoretisch könnte es also schlimmstenfalls dazu kommen, dass das Grundstück östlich des Rathauses, das Kirchengrundstück und das ehemalige Schwesternhaus mit Flüchtlingen belegt werden!
Dezentralisierung Ade!

Und nach einem durchdachten Konzept schaut das alles auch irgendwie nicht mehr aus.

Donnerstag, 19. November 2015

GR-Sitzung 17.11.2015



Da um 18:30 Uhr zuerst der Hauptausschuss tagte, begann die Gemeinderatssitzung erst um 20:00 Uhr und dauerte dann fast bis 23:00 Uhr.

Zu Beginn der Sitzung beantragte Christoph Langer, dass der Tagesordnungspunkte Antrag der Grünen „Angebot für Notunterkünfte für Flüchtlinge“ vor dem Punkt Nutzungsänderung Tennishalle behandelt wird. Dies wurde mit 4 zu 19 Stimmen angenommen.

EPHK Pfaffinger-Leiter Führungsstab Asyl: Informationen
Erster Polizei Hauptkommissar Peter Pfaffinger berichtete befragt von Bürgermeister Schweiger über seine Erfahrungen hinsichtlich der Flüchtlingssituation. Er brachte viele interessante Infos und betonte vor allem, dass die Flüchtlingssituation bisher keine Erhöhung der Kriminalitätsrate nach sich gezogen habe.

Antrag Bündnis 90/Die Grünen: Angebot für Notunterkünfte für Flüchtlinge
Die Grünen beantragen, dem Landratsamt vorzuschlagen, statt die Tennishalle mit Flüchtlingen zu belegen, Container auf die Tennisplätze neben der Halle aufzustellen. Dazu soll auch noch das Grundstück östlich vom Rathaus als Container-Standort angeboten werden.
Nach vielen Redebeiträgen wurde der Antrag der Grünen mit 13:9 angenommen.

Bauantrag Golub Benjamin, München; Nutzungsänderung der Tennishalle zu einer Flüchtlingsunterkunft Im Müllerland 13
Der Antrag wurde einstimmig abgelehnt. Da dies rechtlich eigentlich nicht möglich ist, wurde als Begründung der Ablehnung Mängel bei Fluchtwege, Brandschutz und Erschliessung angeführt.

Die Anfrage nach Eintragung einer Grunddienstbarkeit für Fluchtwege auf dem Gemeindegrundstück hinter der Halle war als Tagesordnungspunkt für die nichtöffentliche Sitzung geplant. Franz Bergmüller stellte den Antrag, darüber in der öffentlichen Sitzung abzustimmen.
Dieser Antrag wurde mit 14 zu 10 Stimmen angenommen.

Die Eintragung einer notarielle Grunddienstbarkeit für Fluchtwege wurde im Anschluss mit 20:4 Stimmen abgelehnt.

Ortskern Westerham; Erlass einer Veränderungssperre und Aufstellung eines Bebauungsplanes
Der Tagesordnunspunkt war die Folge des Punktes „Bauantrag Meier Eva, Westerham; Abbruch des ehemaligen Kinosaales und Neubau eines Wohn- und Geschäftshauses“ von der Sitzung am 20.10.2015.
Abstimmung 1: Die Veränderungssperre als Satzung wurde einstimmig beschlossen ohne Andreas Schnitzenbaumer und Martin Oswald als Betroffene. 
 Abstimmung 2: Die Aufstellung eines Bebauungsplans wurde mit 21 zu 1 beschlossen ohne Andreas Schnitzenbaumer und Martin Oswald als Betroffene.
Die Grünen schlugen daraufhin vor die Planungen durch Architekt Kurz durchführen zu lassen. 
Abstimmung 3: Die Planung durch Hr. Kurz wurde mit 9 zu 15 Stimmen abgelehnt.
Abstimmung 4: Verwaltung und Bauausschuss wurden mit 17:7 Stimmen beauftragt einen neuen Architekten vorzuschlagen.

Weiteres Vorgehen Bauhof
Abgestimmt werden sollte über die in der letzten Sitzung angedachte Verlegung des Wertstoffplatzes. Der Landkreis hat nichts dagegen, würde aber die 500.000 € Kosten nicht bezuschussen.
Daraufhin wurde mit 22:2 Stimmen beschlossen, den Wertstoffhof an der aktuellen Stelle zu belassen.

Antrag auf Vorbescheid, BRK Kreisverband Rosenheim; Neubau eines BRK-Heimes für die BRK Gemeinschaften und den Rettungsdienst mit Fahrzeughallen und Nebenräu-men südlich des Feuerwehrhauses Feldkirchen am Karl-Weigl-Platz
Das BRK will ein großes Gebäude mit sieben Fahrgassen zwischen Feuerwehrhaus und Stockhalle errichten.  Der Antrag auf Vorbescheid wurde einstimmig befürwortet.