Donnerstag, 5. Februar 2015

Hochwasserschutz Feldolling

Thema
Ein auch recht langwieriges Thema in der GR-Sitzung vom 29.01.2015 war der Hochwasserschutz Aster Feld/Frühlingsstr./Altenheim. Es geht um die Eindeichung des Baches in dem Bereich und Anlage zweier Retensionsflächen als Ausgleich.
Außerdem soll Feldolling mit flachen Deichen und einem kleinen Graben davor vom Hochwasser geschützt werden. Laut Hr. Spannring vom Planungsbüro dient der Deich in erster Linie als Schutz für die große Menge an Oberflächenwasser, welches von den Wiesenflächen im Westen bei Starkregen anfällt.

Anträge
Zu beiden Vorhaben wurden von den Feldollinger Gemeinderäten sechs Anträge gestellt, die durchdiskutiert werden mussten.
Die Anträge sind von den Bedenken geprägt, dass durch die Hochwasserschutz-Maßnahmen in Feldkirchen das Dorf Feldolling beeinträchtigt werden könnte. Das Wasser werde vor allem durch den Bypass für die Salzstraße durch Feldkirchen durchgeleitet, am Ende komme noch der Kellerbach dazu und die Unterlieger hätten dann das Nachsehen. Durch die erhöhte Wassermenge komme es vielleicht zu einem Grundwasseranstieg und das Trinkwasser werde beeinträchtigt.

Erläuterungen
Hr. Hunger von der Verwaltung und Hr. Spannring vom Planungsbüro stellten während der Diskussionen immer wieder klar, es sei bei solchen Planungen Vorgabe, dass niemand schlechter gestellt werde. Natürlich dürften auch Grundwasserverhältnisse und Trinkwasservorkommen nicht verschlechtert werden. Das sei Grundlage der Planung, werde entsprechend untersucht und bei der Genehmigung auch geprüft.

Aus diesen Gründen bezeichnete Dr. Kienle einige der Anträge von Josef Hupfauer als reine Schaufensteranträge zu Selbstverständlichkeiten, um beim Bürger gut dazustehen.

Hr. Spannring betonte, dass durch die Becken in der Leitn und deren Steuerung, sowie durch die Retensionsflächen und alle anderen Maßnahmen keine höhere Wassermenge nach Ast und Feldolling kommt. Durch den Bypass in Feldkirchen strömt das Wasser um das Nadelöhr Salzstraße herum und nicht mehr durch die Salzstraße. Wenn man sich das Wasser auf den landwirtschaftlichen Flächen nach Durchführung aller Maßnahmen betrachtet, geht der Wasserspiegel sogar zurück.

Bachausbau
Alle Anträge zielten aber letztlich auf das Anliegen ab, den Feldkirchner Bach auszubaun und alles Wasser einfach in die Mangfall zu leiten. Als Retensionsfläche soll dann mit dem Landratsamt und der Regierung von Oberbayern die Polderfläche ausgehandelt werden.

Hr. Hunger führte dazu aus, der Polder und Retensionsflächen für den Bach sind zu anderer Zeit nötig, für ganz andere Hochwasserereignisse. Der Polder wird nur bei HQ100 (hundertjähriges Hochwasserereignis) der Mangfall geöffnet, hilft also nicht bei HQ100 Feldkirchner Bach, welches bei einem örtlichen Starkregenereignis eintreten kann.

Hunger: Ein Vollausbau des Feldkirchner Baches, so dass alle Retensions- und Überschwemmungsflächen und alle landwirtschaftlichen Flächen wasserfrei sind, ist vom Wasserhaushaltsgesetz ausgeschlossen, gesetzlich nicht zulässig!
Hupfauer: Aber in Zukunft steht das Wasser auf 120 ha Fläche im Ereignisfall.
Spannring: Wenn einer im Landratsamt diese Planung unterschreibt, macht er sich strafbar.
Hupfauer: Das muss ja einer von der Regierung von Oberbayern unterschreiben.
Spannring: Dann macht sich der strafbar.

Bernhard Neumaier erklärte am Ende, das Wasser einfach durch zu leiten wäre zwar schön, aber geht halt nicht. Der Vorschlag ist einfach nicht genehmigungsfähig. Das sei schon x-fach durchdiskutiert. Es mache keinen Sinn mit der Diskussion wieder um Jahre zurückzugehen. Es geht um Vorschläge die realistisch sind.

So wurde dann der Vorschlag eines Vollausbau des Feldkirchner Baches mit den Gegenstimmen der Feldollinger Räte 21:2 abgelehnt.

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